Vom 15.-16 Juli konnte das erste unserer monatlichen Bibeltage/-camps stattfinden und ein langgehegter Wunsch wurde Wirklichkeit.
Das einleitende Lied „Bring mich höher auf die Berge“ stimmte uns auf unser Thema „Auf zum Gipfel“ ein und die erste Kurzandacht weckte den Wunsch, gemeinsam zum Gipfel der Gemeinschaft mit Gott aufzubrechen.
Oft befinden wir uns ja geistlich leider nicht „auf der Höhe“, stapfen durch den Staub des Lebens und das unter einem wolkenverhangenen Himmel, der uns die Wärme und das Licht der Sonne raubt. Das Gegenteil fanden wir in dem Gipfel, wo wir über den Wolken vollkommene Freiheit empfinden und „im Licht wandeln“. Wir fanden so viele Kontraste zwischen Gipfel und Talstation, dass wir einen mühevollen Aufstieg als lohnenswert erkannten.
Als praktische Gegenüberstellung tauschten wir uns über die zu erklimmende Bergseite aus. Sinai und Horeb werden beide „Berg Gottes“ genannt und es handelt sich wahrscheinlich um die gleiche Bergkette. Bildlich gesprochen, unterscheiden sich die Bergseiten immens:
- Der Sinai (Gesetzgebung) ist auf eigenes Bemühen und Anstrengungen zur persönlichen Veränderung fokussiert, und jeder Stein muss mit mehr oder weniger Mühe überwunden werden. Das alles im Kontext gesetzlicher Vorgaben auf Basis eines verordneten Gehorsams und die Blickrichtung ist „bloß vom Boden weg“.
- Ganz anders ist die Horeb-Seite (Bundesschluss): Den Blick auf den Gipfel gerichtet, dass wir uns von der Höhe rufen und legen hemmenden Ballast ab, weil er uns hemmt. Auf dem Weg zum Gipfel müssen wir nur die Bereitschaft mitbringen, uns verändern zu lassen. Der Kontext dieses Aufstiegs ist Gemeinschaft und die Blickrichtung der strahlende Gipfel, deshalb entschieden wir uns für das Erklimmen der „Horeb“-Seite.
In unserer ersten Gruppenarbeit zog sich jede Gruppe 5 Karten aus einem Bibelvers-Pool von 20 Karten, die allesamt „Höhen“ der Bibel beschreiben: Pisga, Ölberg, Karmel, Sinai, die „Warte“ aus Habakuk 2 und viele andere. Wir erhielten einen schönen Überblick zu dem Thema und stellten fest, dass das Opfer Isaaks, der Tempelbau und die Kreuzigung offensichtlich alle auf dem Berg Morija stattfanden (stellvertretendes Opfer => Opferdienst => vollkommendes Opfer). Es hat sehr viel Freude gemacht, die eifrigen Jugendlichen beim gemeinsamen Erforschen und Abstimmen zu sehen und es berührte uns, wie sie sich gegenseitig Schritt für Schritt zur Lösung halfen.
Nach der Outdoor-Übernachtung und einem stärkenden Frühstück begann die zweite Gruppenarbeit. Unter dem Aspekt „Hilfe oder Hindernis“ untersuchten wir Verse wie Römer 13:12-14 oder Epheser 4:20-24, welche Hilfen und Gefahren den Anstieg betreffen.
In der letzten Gruppenarbeit packten wir unsere Rucksäcke: Bibelstellen wie 2.Korinther 10:4-5 („Kopfschutz“), Epheser 5:15-17 („Sichere Schritte“) oder auch Psalm 34:9 („Proviant“) ließen uns dankbar erkennen, dass Gott uns alles für einen kraftvollen Aufstieg Notwendige bereitstellt.
Das abschließende Mittagessen bot Raum für gute Gespräche und wir danken unserem großen Gott für das schöne, erbauende Wochenende, das wir haben durften! Bei dem Abschlusslied „Nun, wir gehn jetzt voneinander“ schwang auch Traurigkeit mit, aber das nächste Bibelcamp stand ja schon fest 😊