Unser zweites Bibelcamp fand vom 19.-20. August bei strahlendem Sonnenschein statt, Thema war dieses Mal „Wenn Güte Gottes siegt“.
Ausgangspunkt war das Leben Mephiboseths, das wir in der ersten Gruppenarbeit in vier Phasen einteilten:
- Entfremdung/Feindschaft
- Ausweglosigkeit
- Güte Gottes fließt
- Volles Genüge am Geber
Als Bibel-Memory galt es nun, dem Leben Mephiboseths die entsprechenden Bibelabschnitte gegenüberzustellen, die unsere Historie beschreiben. So können wir seiner ausweglose Situation eines Gelähmten in Lodebar gut Epheser 2:12 gegenüberstellen:
„…dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott in der Welt.“
Es kamen viele praktische Beiträge aus den Gruppen und wir erkannten aufs Neue, wie unverdient und groß die Güte Gottes an uns war und ist! Abschluss der Gruppenarbeit war eine angeregte Diskussion, wie wir es denn Mephiboseth gleich tun können, dass uns Gott als der Geber aller guten Gaben in allem genügt (Parallele zu 2.Samuel 19:30).
Für die zweite Gruppenarbeit war eine schön leuchtende Sonne gebastelt worden, deren Strahlen mit Beispielen zu Eigenschaften der Güte Gottes (z.B. reichhaltig, dauerhaft, …). Jede Gruppe musste nun wieder einen Pool von Bibelversen bearbeiten und die passenden Verse den Strahlen zuordnen.
Besonderes Highlight für mich war das Bearbeiten von Psalm 136, in dem jeder Vers mit „denn seine Güte währt ewig endet“. Es ist sicher eine gute Anregung, wenn wir auch abends mal in Ruhe den Tag Revue passieren lassen und nach Beweisen der Gottes Güte suchen:
- Heute morgen bis ich gesund aufgewacht … denn seine Güte währt ewig!
- Das Essen war gut und ausreichend … denn seine Güte währt ewig!
- Ich hatte Motivation, Kraft und Gelingen bei meinen Aufgaben … denn seine Güte währt ewig!
- …
Wenn wir froh, dankbar und ohne Zukunftsängste durchs Leben gehen möchten, können dieser Psalm und Sprüche 3:6 eine große Hilfe sein!
In der dritten Gruppenarbeit bearbeiteten wir sinnverwandte Begriffe zur Güte Gottes, wie Nachsicht, Gnade, Barmherzigkeit etc. Es war ein lebhafter Austausch und die Gruppe nannte gute, praktische Beispiele, die uns allen gemeinsam weitergeholfen haben.
In kurzen Exkursen stellten wir uns auch die Frage, warum David Mephiboseth denn so gütig behandelte:
- Zunächst wegen seiner Liebe zu Mephiboseths Vater Jonathan => sollten wir dann nicht auch alle Christen „um der Väter willen“ lieben, da wir ihren himmlischen Vater lieben?
- In 2.Samuel 5 lesen wir, dass David Lahme und Blinde hasste. Wie kam es dann, dass er in 2.Samuel 9 einem Lahmen weit mehr Güte schenkte, als wozu er sich in dem Bund mit Jonathan verpflichtet hatte? Die Lösung ist wohl in Kapitel 7 zu finden, wo David zur Selbsterkenntnis kommt: „Wer bin ich, Herr, HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“. Je mehr wir uns als Gegenstand der unverdienten Güte Gottes erkennen, desto einfach wird es für uns sein, anderen Menschen diese Güte zu schenken!
Ein sehr gesegnetes Bibelcamp, mit hoch motivierten Jugendlichen, gutem Essen und viel Spaß. Eine große Freude war es auch, dass einige Eltern zum abschließenden Mittagessen kamen!